Schweizer Gymnasiast holt Bronze an Internationaler Wirtschafts-Olympiade
Jugendliche aus aller Welt trafen sich vom 23. Juli bis am 1. August 2019 an der Internationalen Wirtschafts-Olympiade in St. Petersburg, Russland. Das Schweizer Team gewinnt eine Bronzemedaille.
Das Schweizer Team in St. Petersburg: Michelle Stoffel, Jonas Zaugg, Marco Abbatecola und Delina Maliqi. Bild: Wirtschafts-Olympiade
Jonas Zaugg gewinnt Bronze. Bild: Wirtschafts-Olympiade
Macht es Sinn, in Russland in einen Hyperloop zu investieren? Das Schweizer Team löst die Fallstudie. Bild: IEO 2019
130 Jugendliche aus 24 Ländern vernetzten sich an der Wirtschafts-Olympiade. Bild: IEO 2019
130 Jugendliche aus 24 Ländern nahmen an der 2. Internationalen Wirtschafts-Olympiade teil, unter ihnen vier Schweizer Jugendliche:
Marco Abbatecola (Kantonsschule Büelrain Winterthur, ZH)
Delina Maliqi (Kantonsschule Zürich Nord, ZH)
Jonas Zaugg (Kantonsschule Büelrain Winterthur, ZH)
Michelle Stoffel (Kollegium Spiritus Sanctus Brig, VS)
Jonas Zaugg durfte an der Schlussfeier eine der 31 Bronzemedaille entgegennehmen. Insgesamt wurden 65 Medaillen vergeben, am besten abgeschnitten haben die Teams aus China und Brasilien.
Investoren beraten, Ansätze für Drogenpolitik finden
Der Wettbewerb forderte die Jugendlichen mit drei Prüfungen heraus. Ein Simulationsspiel testete, wie gut sie mit dem eigenen Budgethaushalt umgehen können. Die Prüfung in Volkswirtschaft war vielfältig: Die Aufgaben reichten vom Ausarbeiten einer Drogenpolitik, über das Berechnen des Marktgleichgewichts bis hin zu Fragen zu ungleichen Chancen. Der dritte Test bestand aus einer Fallstudie im Team, die Lösungen mussten vor einer internationalen Jury präsentiert werden. Es galt, Investoren zu beraten, die in den Hyperloop – ein Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem – in Russland investieren möchten.
Kompetenzen fürs Studium und Berufsleben üben
„Die Fallstudie war herausfordernd“, erklärt Teilnehmer Jonas Zaugg, „weil man in grösseren Zusammenhängen denken und als Team agieren musste.“ Genau diese Kompetenzen wolle die Olympiade fördern, ergänzt Teamleiter Thomas Schneiter: „Vernetztes Denken und Teamfähigkeit sind fürs Studium und Berufsleben sehr wichtig.“
Kulturelle und fachliche Bilder schärfen
Die Olympiade fördert nebst der Leistungsbereitschaft auch den Austausch unter den Jugendlichen. Ein wichtiger Aspekt, finden die Schweizer Jugendlichen. Anfänglich noch verschlossen, hätten sie immer mehr über Wirtschaft, Politik und Persönliches diskutiert. „Einige meiner Vorstellungen über andere Länder waren falsch“, meint Marco Abbatecola. Andere wiederum hätten sich eher bestätigt, ergänzt Michelle Stoffel. Die Olympiade sei auch eine gute Gelegenheit, um das Bild der Wirtschaft zu schärfen. „Das Fach und die Menschen, die sich dafür interessieren sind vielfältiger, als es in der Schule oder der Gesellschaft manchmal dargestellt wird“, meint Delina Maliqi.
Die nächste Internationale Wirtschafts-Olympiade wird in Astana, Kasachstan durchgeführt, voraussichtlich im Juli 2020. Bewerben können sich Teilnehmende des Company Programme von YES, die es unter die Top 25 geschafft haben.Die Wirtschafts-Olympiade ist ein gemeinsames Projekt der Organisationen YES und Wissenschafts-Olympiade. Ziel ist es, talentierte Jugendliche in Wirtschaft, Finanzen und Unternehmertum zu fördern und sie untereinander zu vernetzen. Als Partner konnten die UBS und das Institut für Wirtschaftspädagogik – Schule, Hochschule und Berufliche Bildung der Universität St. Gallen gewonnen werden.